Schwarze CDI

Saxonette, Spartamet und andere
summi-ost

Re: Schwarze CDI

Beitrag von summi-ost »

Lieber yoekio,
ich hatte dich schon richtig verstanden und gebe dir da auch recht.
Wir fahren halt gern 30 ohne Vollgas geben zu müssen... :smile:
lg,reiner
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brodel heinrich
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Re: Schwarze CDI

Beitrag von brodel heinrich »

Ist est moglich das die schwarze module die nur fur gebrauch aussen Deutschland offen sind ?

Alle schwarze module die ich hier gepruft habe waren alle offen.
Mir ist auch erzahlt durch ehemalige Spartamet / saxonette verkaufstellen das alle schwarze modulle verkauft offen sind.

Wieder etwas gelernt :stupid:
Brodel Heinrich AG. Wir scheissen alles zusammen.
TomL
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Re: Schwarze CDI

Beitrag von TomL »

Hallo,

also soweit ich das mit meinen noch recht jungen Saxonetten- Kenntnissen beurteilen kann sind alle schwarzen CDI- Module "offen", das heißt, ihnen fehlt eine absichtlich eingebaute Drehzahlbegrenzung. Das schwarze Modul war ursprünglich ein "Exportmodul"; da es das speziell für Deutschland gedrosselte blaue Modul aber neu nicht mehr gibt bekommt man hier als Ersatzteil von Sachs nur noch das schwarze als offiziell zugelassenes Ersatzteil und das ist damit vollkommen legal.

Eins haben die Module dieser Bauart, also blau gebohrt, schwarz und die sog. Umweltmodule aber alle gemeinsam: ab ca. 6000 U/min riegeln sie ab, weil eben bauartbedingt auch ohne Drehzahlbegrenzung die vom Modul genutzte Leistung nicht mehr ausreicht, um die nötige Energie für die bei höheren Drehzahlen eben immer häufiger werdenden Zündimpulse bereitzustellen.

Bevor ich da jetzt aber anfange, Grundprinzipien der Elektrotechnik zu erklären, um das verständlicher zu machen möchte ich auf die Testergebnisse von HiMo etwas früher in diesem Thread verweisen. Wenn man aus der originalen Zündspule das Maximum herausholen möchte, ist meiner Meinung nach das dort gezeigte "Holland- Modul" der richte Ansatz. Das Modul verwendet einen Gleichrichter, und erst dadurch steht die volle Leistung der Versorgungswicklung zur Erzeugung doppelt so vieler Zündfunken zur Verfügung. Durch Anbohren eines Moduls lässt sich das niemals erreichen, in den meiste Fällen funktioniert es danach gar nicht mehr. Technisch geht es da um eine Erweiterung des Moduls, nicht um eine Reduktion. Da steckt meiner Meinung nach immer noch eine Menge Potential drin. Auf die digitale Kennfeldzündung, die Dieter-K entwickelt hat werden wir als "Otto- Normal- Saxonettenfahrer" wohl verzichten müssen, aber es geht eben auch einfacher.

@Reiner (summi-ost)
Hallo Reiner, nichts gegen Deine CDI- freien Zündspulen. Aber mir fehlt dabei vor allem die Ladewicklung für den E- Starter. Ich bin jetzt 8TKm praktisch ohne Pannen mit der Saxonette gefahren, vor allem Dank Deiner hervorragenden WDR`s, die ich nur immer wieder wärmstens empfehlen kann. Aber ich benutze auch den E-Start so wie ich ihn brauche, und das bisher ohne Ausfälle und ohne jemals den Akku nachladen zu müssen. Auf diesen Luxus, eben die Kiste anschmeissen und losfahren und den Motor während der Fahrt an- und ausschalten zu können möchte ich nur äußerst ungern verzichten.

Viele Grüße
TomL
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Sporti
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Re: Schwarze CDI

Beitrag von Sporti »

sind alle schwarzen CDI- Module "offen"
Ich glaube, die sind nicht "offen, sondern die Drehzahlbegrenzung ist etwas höher angesiedelt.
das heißt, ihnen fehlt eine absichtlich eingebaute Drehzahlbegrenzung. Das schwarze Modul war ursprünglich ein "Exportmodul"; da es das speziell für Deutschland gedrosselte blaue Modul aber neu nicht mehr gibt bekommt man hier als Ersatzteil von Sachs nur noch das schwarze als offiziell zugelassenes Ersatzteil und das ist damit vollkommen legal.
Egal ob Bauteile legal sind oder nicht, es wird Illegal, wenn die Saxonette schneller als max. 22 KM/K auf der Ebene mit reiner Motorkraft fahren kann aus welchen gründen auch immer.
weil eben bauartbedingt auch ohne Drehzahlbegrenzung die vom Modul genutzte Leistung nicht mehr ausreicht, um die nötige Energie für die bei höheren Drehzahlen eben immer häufiger werdenden Zündimpulse bereitzustellen.
Das stimmt nicht, Leistung ist genug da, da der Impuls vom Polrad erzeugt wird, egal wie schnell der dreht. Manche Motoren drehen über 11 000 U/min
Durch Anbohren eines Moduls lässt sich das niemals erreichen, in den meiste Fällen funktioniert es danach gar nicht mehr.
Auch das stimmt nicht, nur sind nicht alle gleich, sodaß bei einigen das Bohren deshalb nicht funktioniert, weil die Bauteile anders angeordnet sind.

Aber sonst stimmt fast alles.

Sporti
Webseite: http://fambalser.wix.com/balser
3D-Saxonetten Druckteile: https://www.thingiverse.com/sportidesign/designs
Sporti's Garage Filme:https://www.youtube.com/channel/UCa9fKgCiEQWCgFEA7RKaXxg?view_as=subscriber
TomL
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Re: Schwarze CDI

Beitrag von TomL »

Hallo,

ich bin ja schon beruhigt, wenn Sporti sagt, dass "sonst fast alles stimmt"... Aber die Sätze aus dem Zusammenhang zu nehmen um sie dann mit (unbelegten) Behauptungen zu widerlegen finde ich dann schon ein bischen fragwürdig.

Naja, festzustellen ist jedenfalls, dass es in diesem Forum viele Leute gibt, die sich mit der Mechanik und dem - nennen wir es Feintuning - unseres Lieblingsbikes bestens auskennen. Beim Thema CDI tappen aber immer noch viele Leute im Dunkeln, da anscheinend kaum jemand weiss, was dieses Teil wirklich macht.

Allerdings werde ich in einem öffentlichen Forum auch keine Tipps oder Tricks verraten, die dazu führen könnten, dass die Saxonetten demnächst alle mit 11000 U/min auf der Strasse an den Autos vorbeizischen. Zumal wir alle wissen, dass das die Mechanik schnell überfordert. Halten soll sie ja schließlich auch noch ein Weilchen.

Das schwarze Modul ist jedenfalls "offen", das macht sich allerdings ohne weiteres Feintuning kaum bemerkbar. Erst wenn man regelmäßig längere Strecken fährt und sich der Motor richtig "freibrennen" kann wird auch die Saxonette damit immer schneller. Ist aber eigentlich bei jedem Zweitakter so, eben nur nicht bei der Saxonette mit blauem "Drosselmodul".

Wollte nur ein paar Denkansätze liefern. Wie und was jeder daraus macht bleibt tatsächlich jedem selbst überlassen, und jeder ist selbst für die daraus resultierenden Folgen verantwortlich.

In diesem Sinne

Viele Grüße
TomL
didiwagener
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Re: Schwarze CDI

Beitrag von didiwagener »

Da ich ja jetzt aus Erfahrung spreche weil ich wie ein Weltmeister in´s Blaue gebohrt und Schwarze im Fahrbetrieb gestestet habe...... :smile: : Die erreichten Geschwindigkeiten bei gleicher Teststrecke(etwas abfällige Straße) und gleichen Wetter - und Motorbedingungen (NL-Getriebe) : Alle gebohrten Blauen - 37km/h . Mit den Schwarzen konnte ich 34km/h erreichen.Ein davon "nur" 33 km/h. Mit HG- Modul erschien kurzzeitig 38 auf dem Tacho. Günni ! *THUMBS UP* . Bei Gelegenheit werde ich mal die Schwarze von Reiner einbauen und dann die Strecke abfahren.
Will sagen : Die Schwarzen sind NICHT (ganz) offen.

Gruß Dietmar
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TomL
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Re: Schwarze CDI

Beitrag von TomL »

Hallo,

ob ein Modul nun "offen" ist oder nicht würde ich nicht an 3-4 Km/h Geschwindigkeitsunterschied festmachen. Das ist wohl eher auf die Toleranzen bei den verwendeten Bauteilen zurückzuführen.

Es gibt aber zahlreiche und durchaus glaubhafte Berichte, in denen von Drehzahlen bis über 11000 U/min die Rede ist. Eine Saxonette mit NL- Getriebe würde damit locker an der 50 Km/h - Marke kratzen. Und das, so wage ich es mal zu behaupten, ist mit unseren Standart- Modulen, egal ob angebohrt oder nicht, schlichtweg unmöglich.

Viele Grüße

TomL
didiwagener
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Re: Schwarze CDI

Beitrag von didiwagener »

Toleranzen bei den verwendeten Bauteilen in den Modulen.......? Ja, dem kann ich zustimmen . Ist mir bei dem Testen mit den Schwarzen ja auch aufgefallen wegen 33 und 34km/h. Generell war aber höhere Geschwindigkeit mit den gebohrten Blauen und eine noch etwas Bessere mit dem Günnimodul angesagt. Schätze mal dass dafür eher der elektrische Stromweg ,die Verschaltung der Bauteile zuständig ist. Ähmm..... Dieter. K läßt grüßen......

Gruß Dietmar
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TomL
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Re: Schwarze CDI

Beitrag von TomL »

Tja, was kann man dazu noch sagen...

Die Grundschaltung ist eigentlich bei allen Modulen die gleiche. Das sieht man auf den Fotos, auch bei den sogenannten Eigenentwicklungen. Immer die selben paar Bauteile. Bei der Grundschaltung sind nur Manipulationen in einem sehr kleinen Bereich möglich. Die Manipulationsmöglichkeiten durch Variation der CDI- Bauteile entsprechen ungefähr dem, was man mechanisch durch das Verdrehen des Polrades in Richtung Frühzündung erreichen kann. Zusätzlich wurde für die D-Version (eben das blaue Drosselmodul) eine wirklich üble Drehzahlbegrenzung eingebaut; dann also lieber "ins Blaue bohren" anstatt auf Dauer damit `rumzufahren.

Manchen Berichten zufolge gab es wohl mal schwarze PVL- (Prüfrex) Module, bei denen die Entwickler auf alle Beschränkungen verzichtet und versucht haben, das Maximum aus der vorhandenen Zündanlage herauszuholen. Wäre definitiv sehr interessant für einen Nachbau. Aber niemand liefert da mal einen Schaltplan oder wenigstens ein Muster von. Man könnte vielleicht mal bei PVL nachfragen, mit etwas Glück bekommt man den richtigen Schaltplan, kann aber auch sein das die da richtig Knete für sehen wollen. Letzteres glaube ich allerdings weniger, denn das "große Geschäft" wird da nicht mehr mit zu machen sein. Abgesehen davon werden manche damals geläufigen Bauteile heutzutage auch schon wieder schwer zu beschaffen sein und die Sache zusätzlich verteuern. Aber diese CDI steht zumindest in der Hitliste ganz oben.

Dann bliebe noch das Holland- Modul, das offensichtlich auch einen Selbstbau darstellt, der möglicherweise nie funktioniert hat, dafür aber wesentlich aufwändiger konstruiert ist (Stichwort: lebende Legende). Mit den Motoplat- Modulen möchte ich noch gar nicht anfangen; die sind wieder komplett anders aufgebaut aber möglicherweise wegen der einstellbaren Drehzahlbegrenzung auch einen Nachbau wert. Allerdings gehört da auch die entsprechende Zündspule dazu, die sind aber alt und selten und das macht dann die Sache noch komplizierter als sie bis jetzt schon ist.

Ich habe den halben Nachmittag darüber gegrübelt, wie man die CDI der Saxonette verbessern oder optimieren könnte, aber die "zündende" Idee ist mir bisher noch nicht gekommen. Der Ansatz: beim normalen Modul wird nur die halbe Leistung der Versorgungswicklung zur Erzeugung des Zündfunkens genutzt. Für höhere Drehzahlen müsste man die volle Energie nutzen können, aber da nicht alle Anschlüsse der Wicklung(en) herausgeführt sind bleibt das erstmal Theorie. Darüber hinaus mache ich mir Gedanken, wie lange der Motor die Folgen einer bis in die höchsten Drehzahlen "funkenden" CDI überhaupt aushalten wird.

Mein Fazit also: Drehzahlbegrenzung ist Kacke, aber bei 6- 7000 Touren sollte man es bei der Saxonette schon belassen, sofern man nicht entweder über ein quasi unerschöpfliches Ersatzteillager oder über die Möglichkeit, seine Ersatzteile selbst zu produzieren verfügt.

Viele Grüße
TomL
HiMo
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Re: Schwarze CDI

Beitrag von HiMo »

Hallo Dietmar ,

. . . . komm mal mit den schwarzen Modulen zu mir >>> HIER WERDEN SIE GEHOLFEN <<<

Ich mach Dir die Dinger " AUF " ( Geht nicht - gib'st nicht ) 8-) :smile:

Module / CDI :
Aus verschieden Gründen und Einsatzort wurden Module mit verschiedenen Drehzahlsperren / Kurven versehen.
Durch die ganzen zusammenbrüche und Insolvenzen der S A C H S wurden aus verschiedenden beständen auch Ersatzteile
welche nicht für den hiesigen Markt bestimmt waren an den Mann gebracht.
Auch im Nachbarland NL sind andere Bestimmungen und Vorgaben an der Saxonette als bei uns. So enstand der Irrglaube
NL Module sind offen ! Das sind sie nicht , sie haben nur eine andere Drehzahlvorgabe wann die Drosselung einsetzt.

. . . . aber findige Köpfe haben >>> " das Loch ins blaue " beschrieben - Hier wird unwiderruflich die DROSSELUNG ausser Kraft gesetzt .
Ist Natürlich erstmal nichts gegen einzuwenden , aber es wurde durch unsachgemäße bzw. ungenaues Bohren viele CDI's entgültig zerstört.
Das muß nicht sein !! :stop: Es geht auch anders 8-) *JOKINGLY*

Die blauen und schwarzen von Prüfrex sind alle zu Endrosseln und das kann sogar wieder rückgängig gemacht werden.
Es muß nur eine Leiterbahn unterbrochen werden und ab geht's. Keine Lust mehr auf Tuning = Leiterbahn wieder zusammenlöten.
( oder über Schalter = ON / OFF )

. . . . wäre das Intressant ?
.
. . untere L.-Bahn trennen :
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. . untere L. - Bahn wurde getrennt
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mfg Hans Günter
>>> Bleibt alle vorsichtig und Gesund ! <<< :wink:
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