unzweckmässigkeit von elektrischen antrieben....

E-Bike, Pedelec, Elektrofahrrad
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Sporti
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Re: unzweckmässigkeit von elektrischen antrieben....

Beitrag von Sporti »

Hallo Sparky,
nur Kurz, muß zur Arbeit:
Brennstoffzellen gibt es schon für Wohnwagen. Sie leisten ab 50 Watt . Der Treibsroff ist ein 5 l. Kanisten mit einer Flüssigkeit drin. Und der reicht für Wochen.
In einem durchaus handlichen Format. Brennstoffzellen Räder gibt es auch schon,
Kann jemand mal danach googeln ?

Acccu-Tauschsystem:
Gibt es bald in Stuttgart. Jetzt nur öffentliche Pedelecs an fixen Stationen.
Es sollen bald 1200 Fahrzeuge mit 300 Accutauschstationen geben. Für nur 10 Euro im Monat und beliebig viele Fahrten.
In der zweiten Ausbaustufe gibt es das Angebot nicht nur für die 600 000 Bürger der Innenstadt, sondern füe 4 Millionen für Großraun Stuttgart. Dann sollen bis 2011 3000 Pedelecs über ein Leasing-System in den Verkehr gebracht werden.
Das geht so: Der Kunde geht in ein Fahrradladen und sucht sich ein Rad nach seinen Wünschen aus, mit allem Zipp und Zapp (z.B.Kindersitz), unterzeichnet einen Leasingvertrag für 4 Jahre,bekommt ein gutes Pedelec für 0 Euro, eins von der Spitzenklasse für 500. Die Batterie bleibt öffentliches Eigentum. Sie kann dann an öffentlichen Tauschstationen Tag und Nacht für eine Monatspauschale von 25 bie 50 Euro getauscht werden.(Darf auch zu Hause geladen geladen werden.)
Ein Schlüssel zu diesem Systen ist ein neuer Standart, der Batterien mit genormten Anschlüsssen unterschiedliche Antriebssysteme verbindet.

Frei nacht aus der Zeitschrift ein Spetzial von Aktiv Radfahren, E-Motion.
Also mir wäre es dann egal, in welchen Zustand der Accu ist, wenn ich ihn jederzeit tauschen könnte. Alte Accus werden nämlich aussortiert.

Sporti
Webseite: http://fambalser.wix.com/balser
3D-Saxonetten Druckteile: https://www.thingiverse.com/sportidesign/designs
Sporti's Garage Filme:https://www.youtube.com/channel/UCa9fKgCiEQWCgFEA7RKaXxg?view_as=subscriber
GasiGert

Re: unzweckmässigkeit von elektrischen antrieben....

Beitrag von GasiGert »

Wird vermutlich so laufen, wie bei den Tauschsystemen, die einige Baumarktketten für Sauerstoff/Acethylen-Flaschen anbieten.
Vorher mußte man entweder Flaschen bei den Oligopolisten Linde oder Messer Griesheim selber kaufen (sehr teuer und nach 10 Jahren teuer nachprüfen lassen oder wegwerfen) oder deren Leihflaschen benutzen.
Die kosteten damals 65 Pfennig pro Tag; bei den zwei benötigten Flaschen und einem Jahr Nutzung in einem kleinen Betrieb mehrere hundert Mark ohne Gas.

Jetzt habe ich einmal zwei Flaschen gekauft und tausche die, wenn leer, gegen volle aus. Das Ablaufdatum der Flaschen interessiert mich nicht mehr die Bohne.
So wirds wohl auch bei den Akkus laufen.

Wenn dann noch eine gewisse Harmonisierung der Motorbetriebsspannung, der Anschlüsse und der äußeren Abmessung stattfindet, bleibt für die Pedelec-Hersteller immer noch genügend Freiraum für individuelle Lösungen.
Die Entwickung der Akkuzellen selbst findet ja ohnehin nicht dort statt, sondern bei den zwei oder drei Großen des Weltmarktes.

Und wie immer in den letzten dreißig Jahren bei solchen Geschichten ohne nenneswerte deutsche Beteiligung.


Gert
panfred

Re: unzweckmässigkeit von elektrischen antrieben....

Beitrag von panfred »

Hallo Zusammen,

ich denke auch, dass die Frage der standardisierten Akkus von außerordentlicher Bedeutung ist.
Viel moderne Elektronik kommt mit proprietären Akkus und lebt oft nicht viel länger, als der Hersteller diese anbietet.

Fast immer steckt aber in diesen Akkus auch nur Standardware, die eben zum Erhalt des Formfaktors passend konfektioniert wurde.

Das ist Marktpolitik und hat mit Technik nicht viel zu tun. Wenn man es kann, besorgt man sich ja vielleicht auch nur die passenden Zellen und brät sie selbst in das alte Gehäuse.
Taschenlampenbatterien liessen sich standardisieren, mit modernem Zeug müsste das nicht anders sein, bestünden nicht die Anbieter auf dem Recht, die Kunden durch Gängelung zu binden.
Aber da könnte man vom Akku über Hölzchen und Stöckchen bis zu modernen Nassrasierern kommen. :-)
gruesse
panfred
Sparky

Re: unzweckmässigkeit von elektrischen antrieben....

Beitrag von Sparky »

Hallo zusammen,

es gibt heute schon Brennstoffzellen, die Methanol "veratmen",
aber zu welch' ungünstigen Bedingungen! Texte aus dem Internet:

"max betriebsdauer - bei hochreinen experimentalmethanol - rund 2000 stunden
dann ist die membran = brennstoffzelle hinüber (kaputt, verbraucht, schluss, aus, ende)
damit kommst du auf kosten von 3 bis 5,- pro kWh"

"hauptproblem ist wie gesagt die membramlebensdauer. 2000 stunden bei hochreinem methanol in laborumgebungen. wieviele dass dann in der praxis sein werden? (...)
letztes problem ist das methanol
es ist eine der giftigsten chemikalien die im umlauf sind (toxisch in geringsten mengen bei einatmung und hautkontakt!).
Anmerkung: Ist sehr übertrieben!
wie genau das mit dem bezug (eigentlich wäre zum kauf eine gewerbliche giftbezugs lizenz oder ein giftbezugsschein nötig ..) und mit dem transport (im prinzip wäre das mitführen von methanol tankpatronen - gibt es zu 5liter und 10liter ein gefahrengut transport mit warntafel mit stoffkennzeichnung (1230 für metrhanol), blinklicht und voranmeldung vor tunneldurchfahrten, es gibt zb in AT für methanol KEINE FREIMENGE beim transport. vermutlich hat man da aber irgendwelche lösungen gefunden um das rechtlich möglich zu machen, kann ja nicht sein dass alle brennstoffzellen benutzer als illegale gefahrenguttransporte herumfahren."

Methanol ist auch kein CO2-neutraler Treibstoff. Ob man Benzin verbrennt oder Methanol, das ist fast egal. Methanol ist eben nur viel teurer, weil es vorher aus Kohlenmonoxid und Wasserstoff hergestellt werde muss (aus Kohle nämlich auf gut Deutsch!!!).

Grüße - Sparky
GasiGert

Re: unzweckmässigkeit von elektrischen antrieben....

Beitrag von GasiGert »

Das hört sich aber nicht an wie ein Werbetext eines Methanolherstellers. Hast Du mal eine Quellenangabe dazu?
Ist immer interessant, wer so was in die Welt setzt.

Zur Membranproblematik kann ich nicht viel sagen. Es mag so sein, wie in dem Artikel.
Aber wenn ich mir jetzt gerade auf meinem Schreibtisch die riesige massive, 12 Jahre alte 2,1GB Festplatte von Seagate ansehe und gleich daneben den daumennagelgroßen 16GB SD-Chip, bin ich ziemlich sicher, daß wir bei entsprechendem Entwicklungsdruck in kürzester Zeit eine absolut zuverlässige und langlebige Technik haben werden.
Vor ein paar Jahrzehnten glaubte man ja auch nicht, daß man aus Licht Strom machen könne; jedenfalls nicht kommerziell.
Heute hat jeder Parkscheinautomat ein Hütchen aus Photovoltaikzellen, die nie gewartet werden und trotzdem jahrelang ihren Dienst tun.Und keiner findets mehr aufregend.

Zum Methanol:
Es ist eine recht simple Kohlenwasserstoffverbindung, die schon seit Jahrhunderten aus nachwachsenden Rohstoffen erzeugt wird. So hergestellt, ist es CO²-neutral.
Daß man das Zeug auch aus Kohle oder Erdgas machen kann, spricht nicht gegen die Substanz an sich.
Die Giftigkeit beim Verschlucken liegt deutlich unter der von Benzin oder Diesel, Aufnahme durch die Haut ist aber möglich.

Es ist aber so wie mit allem:
Man muß es einfach mal durchziehen, damit man sieht, was wirklich machbar ist.
Vermutlich wird es in der Zukunft auch eher in Richtung "Vielfalt der Energieträger" gehen, je nachdem, was man für ein Fahrzeug wie bewegt und in welcher Ecke der Welt man wohnt. Da ist dann Methanol nur eine Möglichkeit.


Der Gert
Sparky

Re: unzweckmässigkeit von elektrischen antrieben....

Beitrag von Sparky »

Hallo GasiGert,

hier erstmal die Quelle, das war irgendein schnell gesuchter Blog:
http://www.motor-talk.de/forum/brennsto ... 23211.html

Methanol aus Holz - das braucht ganz viel Holz für ganz wenig Methanol.
Lohnt nicht. Methanol ist eher ein Nebenprodukt z.B. der Grillholzkohlehersteller.
Methanol aus Kohle oder aus Methan (Erdgas) geht zwar effektiver,
aber die bei der teilweisen Oxidation anfallende Energie ist quasi weg.
Sinnvoller ist es, die gesamte Verbrennungsenergie im Motor zu nutzen,
also z.B. das Methan dort direkt zu verbrennen oder irgendeinen anderen
aus Kohle oder auch aus Methan hergestellten flüssigen Kohlenwasserstoff.
Das ist alles kosteneffektiv, aber nicht CO2-neutral.
CO2-neutral wird's erst als Bioethanol oder Pflanzenölmethylester.

Methanol in einer Brennstoffzelle ist schon deshalb nicht recht sinnvoll, weil die
Oxidationsenthalpie des Kohlenstoff als ABWÄRME frei wird - sie VERPUFFT.
Effektiv wird eine Brennstoffzelle erst, wenn man Wasserstoff nutzen kann.
So richtig lohnen tut sich das aber nur im Weltraum, wo der Flüssigwasserstoff
ohnehin aus den Tanks z.B. des Space-Shuttle langsam verdampft.
Da kann man den auch gleich zur Stromerzeugung hernehmen.

Grüße - Sparky
Saxorotti

Re: unzweckmässigkeit von elektrischen antrieben....

Beitrag von Saxorotti »

sinnvoll ist ein kleiner benziner mit direkteinspritzung der mit bio ethanol läuft :D
Sachso
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E-Bike

Beitrag von Sachso »

Gerade Ältere profitieren vom E-Bike.
Wenn meine Saxos zuverlässiger wären, würde ich sie gern weiterfahren. Schön wäre Saxonetten- Montagehilfe in der Nähe vom PLZ 21439 .
didiwagener
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Re: unzweckmässigkeit von elektrischen antrieben....

Beitrag von didiwagener »

Schreibt der Sachso
Gerade Ältere profitieren vom E-Bike.
Stimmt *THUMBS UP* - sage ich dazu . Wer noch in die Pedale treten kann....? Der kann sich dann auf ein E-Ross entschieden besser verlassen wie denn auf eine Saxo . Ist so , muß man/ich sagen ! Die Pflegebedürftigkeit einer Saxo ist größer und die kleiiinen anderen Fehler so drummerum sind manchmal nervend .
Rückblickend aber auch : In all den Jahren mit der Saxo waren da nur vier Situationen mit motormäßigem „Rückkehrverlust" , eine davon wegen - Kein Sprit mehr im Tank :redface: . Aber auch : Es gab durchaus Fahrstrecken/Fahrzeiten mit bedenklicher Antriebsfunktion :sad: . Aber doch : Ich liiiebe meine Saxos - Wenn es auch manchmal eine Haßliebe ist :mcgreen: .

Gruß Dietmar
„Es wird geliebt der Verrat,aber nicht der Verräter.“
Sachso
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Re: unzweckmässigkeit von elektrischen antrieben....

Beitrag von Sachso »

didiwagener hat geschrieben: Dienstag 15. März 2022, 07:13
Schreibt der Sachso
Gerade Ältere profitieren vom E-Bike.
Stimmt *THUMBS UP* - sage ich dazu . Wer noch in die Pedale treten kann....? Der kann sich dann auf ein E-Ross entschieden besser verlassen wie denn auf eine Saxo . Ist so , muß man/ich sagen ! Die Pflegebedürftigkeit einer Saxo ist größer und die kleiiinen anderen Fehler so drummerum sind manchmal nervend .
Rückblickend aber auch : In all den Jahren mit der Saxo waren da nur vier Situationen mit motormäßigem „Rückkehrverlust" , eine davon wegen - Kein Sprit mehr im Tank :redface: . Aber auch : Es gab durchaus Fahrstrecken/Fahrzeiten mit bedenklicher Antriebsfunktion :sad: . Aber doch : Ich liiiebe meine Saxos - Wenn es auch manchmal eine Haßliebe ist :mcgreen: .

Gruß Dietmar
Hallo Dietmar,
auch ich liebe meine Saxonette und die neuwertige Spartamet aus 1988 mit ca. 25 km Laufleistung. Vor ca. 4 Jahren einwandfrei mit neuen WDR und Zündspulen von "Reiner" laufend mit leerem Tank abgestellt, ließen sie sich 2 Jahre später nicht mehr zum Leben erwecken. Irgendwie hatte ich auch die Lust verloren. Seit Mitte 2021 bin ich begeisterter E-Biker.
Dennoch fände ich es schade, meine Saxo/Spartamet abgedeckt und trocken stehend so nutzlos stehen zu lassen. Leider habe ich die Wartung/Reparatur nie perfektioniert, sodass ich zur Wiederbelebung Hilfe brauchte. Leider ist mir im PLZ 21439 kein "Saxo-Profi" bekannt.
VG Heinz
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