Vorstellung

[yogi]

Hallo Leute,

ein Neuer in dieser Runde.
Meine vielleicht zu lang geratene Vorstellung möge man mir verzeihen.

Oh Weia, ich habe meine Vorstellung an den Administrator geschickt.
Enschuldigung !!!

Seit ein paar Tagen lese ich fleißig in diesem Forum.
Hier ist ja eine Menge Spezialwissen vorhanden, daß freigiebig unter die
Leute gebracht wird.

Wegen der knapper werdenden Luft, beim strampeln, (bin knapp 75) habe
ich mir zum relativ neuen Fahrrad eine gebrauchte Saxonette Classic
zugelegt. Da ich sie preiswert erworben habe war zu erwarten, daß da
einiges zu reparieren sein wird. Die ersten ~150 km habe ich hinter mir
aber jetzt will das Ding nicht mehr so richtig. Ich habe daher in diesem
Forum mit Interesse die Beiträge zum Leistungsabfall gelesen. Diese
Ratschläge werde ich so nach und nach abarbeiten. Vielen Dank dafür !!!!


Bevor ich mich zum Kauf der Saxonette entschlossen habe, habe ich im
Internet recherchiert und Plus- Minuspunkte gesammelt.

1. Ich habe keinen Führerschein. (ist seit rund 35 Jahren in Reparatur
und wurde letztentlich nicht mehr abgeholt) Es kam also nur ein Fahrzeug
in Frage, daß ich ohne Führerschein fahren darf.

2. Elektrofahrräder sind nach meiner Ansicht noch nicht ausgereift.
(Bestätigung unter anderem auch hier) Zu wenig Leistung, Standzeiten der
Batterien und die Reichweite nach meinem Geschmack zu gering. Der
einzige Vorteil man darf damit (Pedeleg) auf Radwegen fahren und muß
keinen Helm tragen.

3. Die Saxonette !!!
So ein Fahrzeug habe ich vor Jahren einmal von weitem gesehen und einmal
ist so ein Ding auf dem Radweg an mir vorbeigefahren. Damals kannte ich
die Saxonette noch nicht und hatte auch kein gesteigertes Interesse an
so einem Fahrzeug. Als ich aber nach einer bequemeren Alternative zum
Fahrrad suchte habe ich bei Goggle „Fahrrad mit Hilfsmotor“ eingegeben
und das einzige akzeptable Angebot war die Saxonette. Merkwürdigerweise
habe ich in Berlin so ein Fahrzeug noch nie gesehen.


Die entscheidenden Gründe warum ich mir eine Saxonette gekauft habe.

1. Das Fahrzeug erfüllte fast alle meine Wünsche.

2. Fahren auf dem Radweg erlaubt.

3. Fahren ohne Helm gestattet.

4. Benzinmotor mit privaten Entwicklungsmöglichkeiten. Da kann ich die
vor vielen Jahren erworbenen (veralteten ???) Kenntnisse einsetzen.

5. Ausreichendes Angebot an gebrauchten Fahrzeugen und gutes
Ersatzteilangebot. Da kann ich meine umfangreiche Werkzeugsammlung
(Elektrowerkzeuge, alte Drehbank und Fräsmaschine) nutzbringend anwenden.

6. Als ich weiter recherchierte wurde ich auch auf verschiene
Diskussionsforen aufmerksam und konnte mich weiter kostenlos informieren.

7. Bin zunächst bei euch gelandet, Das Konzept und der Umgangston
gefällt mir.


Im Jahr 1951 habe ich eine Zweiradmechanikerlehre begonnen und sie im
Herbst 1954 erfolgreich abgeschlossen. Danach habe ich nur noch 2 Jahre
als Motoradmechaniker gearbeitet (die Motorräder wurden immer weniger)
und habe 1956 zum ersten Mal (auch nicht zum letzten Mal) umgelernt, ich
wurde Automechaniker. Danach habe ich viele Jahre alles am Auto
repariert was an den Fahrzeugen kaputt gehen konnte. (Motoren, Getriebe,
Unfallrep. einschließlich Lackierungen, Autoelektrik, usw.) Ab Mitte der
70ger Jahre war auch damit Schluß, ich war es leid mir täglich
stundenlang die Hände zu schrubben, damit ich nicht dauernd mit
Trauerrändern unter den Fingernägeln auffiel.
Ich habe mich danach viele Jahre nicht mehr mit Fahrrädern mit
Hilfsmotoren beschäftigt, hatte aber zeitweise ein Fahrrad und habe
immer alles gelesen was mir zu diesem Thema unter die Hände kam. Es
interessierte mich bis heute.

Heute gibt es neben den Solex Rädern mit Motor (???) auf deutschen
Straßen offenbar nur noch die Saxonette. Auf den Berliner Straßen habe
ich allerdings noch nie eine gesehen, vielleicht ist mein motorisiertes
Strampeltier die Erste (???) Wenn ich mit meiner SAXI herumfahre werde
ich dauernd staunend begafft und höre manchmal Ausrufe wie „kuck mal ein
Fahrrad mit Motor“.
(habe gerade gesehen es gibt mindestens zwei Berliner mit SAXI)

Als ich gelernt habe (in Krefeld) gab es noch eine große Auswahl von
diesen Stampelhilfen. Rex, Solex, Küchen, Lohmann, Viktoria und andere
deren Namen ich vergessen habe. Am meisten Spaß hatte ich mit dem
kleinen Lohmann-Diesel. Wenn man das Ding richtig (geschickt) bediente
(zwei Drehgriffe, Kompression und Gas) konnte man gut 40 Sachen
herauskitzeln. Weil das damals für das 18 ccm Motörchen so ungewöhnlich
war haben wir die erzielbare Geschwindigkeit mehrfach mit Motorrädern
überprüft. Das Ding heulte bei einer solchen Geschwndigkeit in den
höchsten Tönen und der Verschleiß war entsprechend. Bis 1956 gab es ja
noch keine Geschwindigkeitsbegrenzung in geschlossenen Ortschaften, auch
nicht für Fahrräder mit Hilfsmotor. Eine Lärmverordnung war damals auch
noch unbekannt.

Dieses Petroleum-Motörchen war leider kein großer Erfolg. Erstens weil
die Bedienung für die meisten Normalbürger zu kompliziert war und
zweitens, der Motor war sehr reparaturanfällig. Leider konnte ich mir
damals von meinem Lehrlingslohn so etwas nicht leisten. Später nach
meiner Lehre habe ich nur noch ein oder zwei mal einen Lohmann Motor auf
der Straße gesehen. So etwas gab es im Handel nicht mehr und meine
Verkehrsinteressen hatten sich geändert.

Vor einiger Zeit wurde bei eBay einmal ein kompletter Lohmann Hilfsmotor
(mit allen Zubehörteilen) angeboten, der dann zu einem erstaunlichen
Preis einen Liebhaber fand.

Ich werde mich später zu dem einem oder anderen Thema melden, und mit
Sicherheit die eine oder andere Frage stellen.

Grüße in die Runde.
Jörg aus Berlin

[Sporti]

Hallo Jörg,
Das ist ja eine super Vorstellung.
Ich glaube, deine Fräs- und Drehmaschine könnte viel Arbeit bekommen.
Auch zu den Lohmannmotoren gibt es hier Beiträge, und einen Film zu den Victoria-Fahrrädern habe ich auch gemacht.
Gibt ja viel zu lesen hier.
Ich hoffe, du fühlst dich, wie vielen andere, wohl hier.

Grüße Sporti

[nicht mehr Mitglied]

Hallo Jörg ,
Bravo , und in diesem Forum .
Habe Deinen EINSTAND erstmal überflogen und muß sagen
dieser Einstand war Dir sehr gut gelungen und Du hast Dir
mit diesem " Schlüssel " einige Türen geöffnet.

Wünsche Dir viel Spass in diesem Forum und unsere
wege werden sich bestimmt kreuzen.

mfg Bernd

[Dieter-K]

Hallo Jörg,

vielen Dank für die nette Vorstellung. Ich freue mich, dass du als Schrauber mit echter Langzeiterfahrung zu uns gefunden hast.
Ebenfalls schön, dass es noch Menschen gibt, die nicht Worte wie "wahnsinnig", "gefährlich", "unverantwortlich" in den Mund nehmen, wenn ein Fahrrad mit Motor um die 40km/h läuft und das auch noch aus eigener Erfahrung von früher kennen.

Sei also herzlich willkommen hier - Dieter

[Urban]

Herzlich Willkommen





Grüße
aus Hawei
Urban

[DomZurHeide]

Auch von den Waldmenschen ein herzliches Willkommen!




dom

[Claus]

Tag Jörg ,

auch von mir ein herzliches im Saxonetten-geht-nicht-gibt´s- nicht- Forum
Deine gelungene Vorstellung schafft Vertrauen, welches auch wir Dir gerne entgegenbringen

Grüße aus Hannover
Claus

[winfried]

Hallo Yogi,

das war eine schöne Vorstellung von Dir. Besonders haben mir Deine Erinnerungen an den Lohman gefallen.
Der Lohmann war das erste Fahrzeug in meinem Leben und ich erinnere mich noch sehr genau an die
ersten gefahrenen Meter. 1961 mit 14 Jahren.
Heute fahre ich aus "Spaß an der Freud'" immer noch einen Lohmann, der aufwändig von den Fahrradhilfsmotor-Freunden
in Bremen repariert wurde.
Die Saxo Tag aus, Tag ein, den Lohmann nur an hohen kirchlichen Feiertagen.
Herzlich willkommen
Winfried

[Töff-Dieter]

Hallo Yogi,

Deine Vorstellung ist wirklich nicht zu toppen ,habe sie mit sehr viel Freude schon zweimal gelesen.Herzlich willkommen in unserem Schrauber-Forum-Hier wirst auch Du dich wohlfühlen!Mit deinen Vorkenntnissen gehörst du ja schon zu den "Edelschraubern". Hier wirst du geholfen und kannst anderen helfen.You are very

Schraubergrüße aus der heute angenehmen (22°C) Südpfalz:

Töff-Dieter

[Steinfurter]

Willkommen im Club!

Gruß Alfred