Buckelkolben Eigenbau leicht gemacht.

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toyota

Re: Buckelkolben Eigenbau leicht gemacht.

Beitrag von toyota »

Hallo Dampframme, wie hoch ist dann der Aluminiumbuckel in der Mitte.
mit freundlichem Gruß Horst
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Sporti
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Re: Buckelkolben Eigenbau leicht gemacht.

Beitrag von Sporti »

Die Höhe ist ganz einfach herauszufinden:
Ein Loch in den Kolben bohren und einen Klumpen Knetmasse drauflegen. Zylinder mit Trennmitttel besprühen, Kurbelwelle einbauen und den Kolben zum oberen Totpunkt bewegen. Überschüssige Knetmasse kann durch das Loch entweichen. Kolben wieder ausbauen.

Alternatif kann man den Zylinderraum auch mit heißem Wachs ausgießen.

An der Form des Knetmassen Wachs-abdrucks kann man dann die maximale Höhe des Buckels herausmessen.
Der Schraubenschlitz des Buckels sollte 3 mm breit sein, damit noch was Restvolumen für das Gemisch übrig bleibt.

Sporti
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Dieter-K
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Re: Buckelkolben Eigenbau leicht gemacht.

Beitrag von Dieter-K »

Verbesserungsvorschlag:

Viele Zündkerzen haben doch einen zu großen Elektrodenabstand ab Hersteller. Deshalb würde ich den Buckel so auslegen, dass er den Elektrodenabstand neuer Kerzen automatisch richtig einstellt. Das spart Aufwand, Fehlermöglichkeiten und gibt uns wieder mehr Freizeit. [:-}

Grüße - Dieter

PS: Es gibt fast nichts, was es nicht gibt...Verzweifelungstuning:
http://www.spartamet-fun.nl/opvoerpagina.html
Sparky

Re: Buckelkolben Eigenbau leicht gemacht.

Beitrag von Sparky »

Hallo zusammen,
Sporti bezieht sich auf diesen link, aber ob das so stimmt, was da im Netz zu lesen ist ... das ist anzuzweifeln.
Denn wenn die Kurbelwangengewichte so bemessen sind, dass sie alle rotierenden Unwuchten zu genau 100% ausgleichen, dann führt das zu ganz unnötig großen translatorischen Unwuchten. Darum sind - wenn ich das richtig sehe - die Kurbelwangengewichte beim Einzylindermotor soweit überdimensioniert, dass sie auch die hin- und hergehenden Massen zum Teil noch gegenwuchten. Ganz geht das natürlich nicht. Man muss hier einen Kompromiss machen zwischen bereits wieder zunehmenden rotierenden Unwuchten und noch weiter abnehmenden translatorischen.

Es gibt aber einen großen Unterschied zwischen einem Einzylindermotor und z.B. einem Vierzylinder-Reihenmotor: Beim letzteren stehen sich ja die Kurbelwangen je zu zweit symmetrisch gegenüber (um 180° gedreht), und das oben genannte "Überwuchten" der Kurbelwangen ist nutzlos und dadurch unnötig - beim Einzylindermotor dagegen bringt es eine Menge! Aber ob es auch so gemacht wird??? Auf jeden Fall ist aus meiner Sicht eine rotierende Unwucht bzw. eine umlaufende Lagerlast nicht unbedingt das schlechteste, weil es z.B. das Lagerklappern erschwert...

Nachtrag: Auch beim Vierzylinder sind überdimensionierte Kurbelwangengewichte mit resultierender umlaufender Unwucht sinnvoll, weil 5 Lager da sind, und keines davon NUR in OT-UT-Richtung belastet werden sollte. Das gelingt gerade dadurch, dass man die Lagerkräfte möglichst homogen auf ALLE Richtungen quasi verteilt: In OT-UT-Richtung ist die Belastung dadurch geringer, umlaufend dafür größer (als Null). Es ist so, dass eine rotative "Überwuchtung" der Kurbelwangen die Biegekräfte auf die Kurbelwelle und das Gestell insgesamt verringern hilft. Es ist wirklich so...
Auf die Vibrationen hat das aber insgesamt keinen Einfluss, da gleich sich das wieder aus.

Grüße - Sparky
Zuletzt geändert von Sparky am Mittwoch 11. November 2009, 10:43, insgesamt 2-mal geändert.
Uwe

Re: Buckelkolben Eigenbau leicht gemacht.

Beitrag von Uwe »

.........eine abendheuerliche Ansicht, bei unregelmäßig laufender Unwucht führt dies zu einer Wechselbiegebelastung und damit verbunden, zu erhöhter Wangenatmung der Kurbelwelle und im schlimmsten Fall zum Bruch. Ganz abgesehen davon dass der Schmierfilmkeil in den Lagern ggf. überfordert wird. Eine ordentliche Wuchtung der Kurbelwelle ist m. E. in jedem Fall anzustreben.
Gruß
Uwe
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Dieter-K
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Re: Buckelkolben Eigenbau leicht gemacht.

Beitrag von Dieter-K »

Hallo Unwuchtgegner,

in Sportis Link, den ich sehr interessant finde,
steht nichts von 100% Auswuchtung. Im Schritte 1 ja, aber im Schritt zwei wird die translatorische Unwucht nur teilweise ausgeglichen.
50% bis 75%. Genau wegen der etwa 90°- und 270°-Stellung. Da hat das Gegengewicht nichts auszugleichen und es würde um so heftiger vibrieren.

Einsicht:
Mein feingewuchtetes Schwungrad (siehe http://motorfahrrad.eu/viewtopic.php?f=2&t=1688#p14679 ) ist vor diesem Hintergrund höherer technischer Blödsinn. Man muss die gesamte drehende Einheit sehen, also Polrad und Kurbelwelle mit Pleuel, Kolben und Kupplung)

Noch ein guter Link mit sehr anschaulichen bewegten Bildern. Der Text ist mit etwas technischem Verständnis gut zu kapieren. Sonst mehrmals lesen:
http://www.brucewilles.de/massenausgleich.html

Und wieder was dazugelernt.

Grüße - Dieter
Sparky

Re: Buckelkolben Eigenbau leicht gemacht.

Beitrag von Sparky »

Dieters link ist TOP!
Wir sollten uns alle einen schönen laufruhigen
V8 oder besser gleich einen V12 anschaffen!
Grüße - Sparky :wink: *THUMBS UP*
toyota

Re: Buckelkolben Eigenbau leicht gemacht.

Beitrag von toyota »

Hallo Dampframme, ich könnte mir viel Arbeit sparen, wenn du mir ein Maß geschrieben hättest, wegen Buckelhöhe, muß mir halt bei meinen Enkelkindern Knet besorgen.
mit freundlichem Gruß Horst
Dampframme

Re: Buckelkolben Eigenbau leicht gemacht.

Beitrag von Dampframme »

Dampframme hat geschrieben:Man besorgt sich ein stück Alu und man Dreht den Buckel, macht ein Gewinde dran. Oben ein Schlitz für einen dicken Schraubendreher um den Buckel anzuziehen.
In der Kolbenmitte oben ein Loch M5 durchgebohrt und Gewinde M6 rein , jetzt Locktite an das Gewinde und rein damit.
Mit dem Schraubendreher ordentlich fest anziehen, Kleeblatt dran ...fertig = 1KW. Der Schlitz setzt sich später mit Ölkohle zu.Jetzt hab ich auch mal aus dem Nähkästchen geplaudert. :muahaha:

Bild

Viel Spaaß beim Basteln. :andiearbeit:
Ich Übernehme keine Garantie


Ich habe meine Idee mal verwirklicht, der erste Motor läuft schon mit
Buckel-Platte.Es gibt einige vorteile dieser Platte.
1. geringere Kosten wie Buckelkolben
2. Platte kann immer wieder verwendet werden.
3. keine Einfahrzeit , man nimmt ja den eigenen Kolben.
4. ob B-C-oder D-Kolben die Platte passt auf alle Kolben.
5. Kleeblatt kann übernommen werden.
6. Die Buckplatte ist etwa 1mm höher als der Boden vom Buckelkolben.

So könnte die Liste vortgesetzt werden, Ich habe die Platte so berechnet das sie problemlos
vom 099-399 verwendet werde kann, beim 499 haben wir unterschiedliche Brennräume.
Bei einigen Modellen muß im Brennraum links und rechts vom Deko ein kleiner Hubbel
von der Gießkante weggedremelt werden, geht ganz gut mit einem Kugelschleifer ,ist nur 1/2 mm.
Mit 599 hab ich keine erfahrung weil ich nie einen hatte.
Original-Kerze und Deko können bleiben.
Eine Bilder Einbauanleitung folgt in einem Extra Tread.
Ich brauche mir jetzt keine Gedanken zu machen wie Teuer oder woher ich einen Buckelkolben bekomme!
Dateianhänge
DSCF4753a.jpg
DSCF4753a.jpg (108.36 KiB) 4631 mal betrachtet
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Dieter-K
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Re: Buckelkolben Eigenbau leicht gemacht.

Beitrag von Dieter-K »

Hi Dampframme,

da hast du aber Nägel mit Köpfen gemacht, im übertragenen Sinne.
2009 angedacht, ruhen lassen und jetzt aufgrund der Preissituation bei Buckelkolben die Umsetzung.

Sicher ist so eine Platte ein Kompromiss. Mich beeindruckt die handwerklich herausragende Ausführung und das Design.
Du hast dir eine Menge Gedanken gemacht, was manch einer nicht einmal ahnt.

Eines ist wohl sicher: Die Kompression wird ordentlich geliftet, was gute Kraft am Berg verspricht. Wer auch oben heraus mehr wünscht, wird um ein ordentliches Kleeblatt nicht herumkommen. Die Kante der Buckelplatte soll ja auch nicht die Strömung behindern.

Bin auf die Erfahrungen nach ersten Tests gespannt, auf Erfahrungen mit der Schraubverbindung und alles, was mit so einer Aufstockung verbunden sein könnte.

Not macht erfinderisch. Manchmal reicht auch schon die Freude an kreativen Entwicklungen.

Grüße - Dieter

PS: Ich hab's schon mal vor Jahren gepostet. Mein Onkel Herbert sagte mir, als ich etwa 16 war.
"Kleb' dir einen Pfennig auf den Kolben. Wirst sehen, die Karre läuft besser!"
Heute ist Onkel Herbert 93 Jahre alt. Wenn er mir heute was sagt, höre ich immer noch aufmerksam zu.
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